Deutsche Filmleitkultur vs. Netflix und Co. – Teil III: Die TV-Reporterin und Jamie Bond

Wir schreiben das Ende des Jahres 2017. Deutschland ist im weltweiten Filmranking längst Entwicklungsland und auf Ramschniveau abgestiegen. Auch dem Spiegelmagazin ist das jetzt aufgefallen und die Autorin tituliert: „Filmemacher wollen Berlinale revolutionieren“. Natürlich meint sie damit Filmemacherinnen. (*) Dennoch teilen sich immer noch wenige Filmschaffende und Lobbyisten zusammen mit Vertretern des Staatsrundfunks den riesigen Kuchen aus Steuergeldern, Rundfunkzwangsabgaben und Werbeeinnahmen. Wie Phönix aus der Asche taucht plötzlich die Produktionsfirma FFF FrauenFilmenFrauen mit ihrer Junior-Producerin Laura Cornelia Becker auf. Das Drehbuchduo Raab/Böhmermann wird verpflichtet, die mit einer eigens dafür gegründeten Partei mit dem Namen AfD und kongenialen Schauspielerinnen wie Frauke Petry, Alice Weidel und Beatrice von Storch zunächst eine neue Realität schaffen. Mehr als 10% der deutschen Bevölkerung spielt bereits mit, als wäre dies ein Abbild der Wirklichkeit. Der Produktionsfirma gelingt es via Medium den Regisseur Helmut Dietl zu verpflichten. Konflikte sind vorprogrammiert. Die Presse ist skeptisch. Die Producerin von FFF muss sich ständig erklären, wie zum Beispiel eine postmortale Regiearbeit funktionieren kann. Und gleichzeitig stehen weitere Filmgroßvorhaben an. JAMIE BOND. Für eine neue Folge wird endlich eine weibliche Hauptrolle gesucht, und gerade läuft das Casting um die Besetzung des Mister Moneypenny, dem Sekretär von Jamie Bond.

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