I have a Dream – Ich habe einen Traum – Kommentar von Sylvia Beyerle

I have a Dream – Ich habe einen Traum – Kommentar von Sylvia Beyerle

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I Have a Dream! Ich habe einen Traum!
Ein Satz des Friedensnobelpreisträgers und Bürgerrechtlers Dr. Martin Luther King, ausgerufen am 19. Juni 1963 vor mehr als 250.000 friedlich demonstrierenden Menschen, beim "Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit", der längst in die Geschichtsbücher eingegangen ist.
Als Europäerin träume auch ich in meiner Heimat Deutschland von einem friedlichen Miteinander, der Gleichheit und Brüderlichkeit unter allen Rassen und Nationen ohne Diskriminierung. Wie es sein könnte, unser Europa, unser Deutschland der Zukunft. Ein Land, das große Dichter und Denker hervorgebracht hat, ein Land mit viel Herz aber auch einer grauenhaften Geschichte.
Ein Land, das sich in einer soliden wirtschaftlichen Verfassung befindet, Dank der vielen Menschen, die mit Ihren Händen und ihrem Geist dazu beitragen, die Demokratie, eine der wertvollsten Errungenschaften überhaupt, zu erhalten.
Eigentlich sollten wir uns hierzulande über jeden Einwanderer freuen.Warum?....

I Have a Dream! Ich habe einen Traum!
 
Ein Satz der längst in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Ausgerufen 1963 von dem Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Dr. Martin Luther King vor mehr als 250.000 friedlich demonstrierenden Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe.
Als Europäerin träume auch ich in meiner Heimat Deutschland von einem friedlichen Miteinander, der Gleichheit und Brüderlichkeit unter allen Rassen und Nationen ohne Diskriminierung. Wie es sein könnte, unser Europa, unser Deutschland der Zukunft. Ein Land, das große Dichter und Denker hervorgebracht hat, ein Land mit viel Herz aber auch einer grauenhaften Geschichte.
Ein Land, das sich in einer soliden wirtschaftlichen Verfassung befindet, Dank der vielen Menschen, die mit Ihren Händen und ihrem Geist dazu beitragen, die Demokratie, eine der wertvollsten Errungenschaften überhaupt, zu erhalten.
Eigentlich sollten wir uns hierzulande über jeden Einwanderer freuen.Warum?... : Man kann es als moralische Verantwortung sehen, etwas von unseren Errungenschaften abzugeben, mit jenen zu teilen, die zu unserem Wohlstand beigetragen haben. Im globalen wirtschaftlichen Geflecht, als Abnehmer unserer Exporte, die leider auch zu vielen Kriegen führen.
Die Bevölkerung ist eine wesentliche Triebfeder unseres Wohlstandes. Eine Reduzierung der Bevölkerung führt zu weniger Leistung. Und Tatsache ist, dass die deutsche Bevölkerung seit 1972 stetig rückläufig ist, die Sterberate deutlich höher liegt als die Geburtenrate. Wir sollten also all die Menschen, die zu uns kommen, nicht nur mit einer Willkommenskultur begrüßen, wir sollten auch schnellstmöglich eine Mitwirkungskultur in Bewegung setzen! Das beginnt neben dem friedlichen Miteinander der unterschiedlichen Kulturen, in erster Linie mit einer raschen Arbeitsmarktintegration. Selbstbestimmt für sich sorgen zu können und zu dürfen ist der Anfang von Selbstachtung, Respekt, und der Identifikation mit Land und Leuten. Schließlich sind es auch diese Menschen, die uns jetzt und in 20 oder 30 Jahren in Pflegeheimen versorgen werden, die beitragen unsere Rentenkassen zu füllen und unseren wirtschaftlichen Wohlstand erhalten. Dann ist auch genügend Raum für Schwächere, Kranke, Ältere, deren Wohl Ausdruck einer funktionierenden Solidargemeinschaft ist.
Verdammt sein zur Untätigkeit, abgeschirmt von jeglicher Form des Mitgestaltens, das birgt sozialen Sprengstoff zu den ohnehin schon kulturellen Herausforderungen, die auf uns zukommen, ganz egal, ob nun jemand nur zwei Jahre in unserem Land zu Gast sein darf oder per Gesetz ein dauerhaftes Bleiberecht erhält. Jeder Mensch trägt wertvolle Ressourcen in sich. Warum fördern und nutzen wir diese nicht? Selbst wenn ein junger Mensch aus Afrika, aus einem sicheren Herkunftsland eventuell, nur wenige Jahre bei uns bleibt, hier aber eine Ausbildung absolviert und ein Stück weit in unserer Gesellschaft mitgewirkt hat, bevor er wieder in die Heimat zurückkehrt, dann wäre auch für diesen Menschen und seine Heimat viel gewonnen. Nämlich etwas dorthin zurückzubringen, was wir reichen Länder versäumt haben, nachhaltig zu verfolgen: Hilfe zur Selbsthilfe und eine Vorstellung von gelebter und erlebter Demokratie. Das wären nachhaltige Impulse für diese armen Ländern! Weg von der wirtschaftlichen Ausbeutung und hin zum Teilen von Bildung und Wissen. Was wir aktuell erleben ist eine große Chance, dass nun endlich einmal nicht nur Wirtschaftsmogule, sondern die Völker selbst miteinander und voneinander partizipieren können.
Die Basis dafür kann nur ein Mitgestaltungsrecht für alle sein, damit sind wir Europäer, wir Deutsche, unsere Gäste und die Politik gemeint! Wer nicht mitgestalten darf, nicht erhört wird in seinen Ängsten und Sorgen, der entfremdet sich von den anderen. Wollen wir das?
Ich habe einen Traum von einem Europa, einem Deutschland, das unseren Lebensstil und die Art der Ressourcenverteilung neu zu definieren bereit ist und das nicht die Anzahl der Menschen, die zu uns strömen, zum unlösbaren Problem erklärt.
Ich wünsche mir, dass nicht immer nur täglich neue Schlagzeilen über Flüchtlinge produziert werden, sondern dass die Fähigkeiten der Menschen - egal ob hier geboren oder zugereist - mehr Beachtung finden!
Übrigens auch wenn Martin Luther Kings Träume bis jetzt nicht alle in Erfüllungen gegangen sind: erreicht hat er und seine Bewegung viel. Zahlreiche Menschen haben sich mit friedlichen Mitteln solidarisch gezeigt anstelle mit Gewalt und dumpfen Parolen sinnlos Ressourcen zu verschwenden.
Gemeinsam könnten auch wir so viel erreichen.

Was sind Ihre Träume?

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